"Lessing-Schule" Burkhardtsdorf

Heimatgeschichte – Die "Lessingschule"

Um 1900 erforderte die hohe Schülerzahl einen weiteren Schulneubau. Die Vorbereitungen dafür verzögerten sich durch den Rathausneubau bis  zum Frühjahr 1914. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 27. Juni 1914.

Einen Monat später begann der Erste Weltkrieg. Der Bau dieser neuen Schule in Kriegszeiten war nicht einfach. So wurden der Bauleiter und auch sein Stellvertreter zum Kriegsdienst eingezogen und der Bau musste im Wesentlichen vom Schulvorstand selbst geleitet werden.

Zur Einweihung am 14. August 1916, also noch während des Krieges, erhielt die Schule den Namen „Neue Schule“. Seit dem 28. Oktober 1949 trägt sie den Namen „Lessingschule“, benannt nach dem Dichter Gotthold Ephraim Lessing.


(Foto 1: die "Lessingschule" zur DDR-Zeit, Foto: Manfred Walther, Bildarchiv AG Ortschronik)

Das neue Gebäude enthielt sechs Klassenzimmer, einen Zeichensaal, ein Jugendzimmer, ein Bibliothekszimmer, ein Direktorenzimmer, ein Lehrerzimmer, drei Lehrerwohnungen, eine Hausmeisterwohnung, drei Lehrmittelzimmer sowie Abortanlagen und Nebenräume.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zu DDR-Zeiten in der "Lessingschule" hauptsächlich die unteren Klassenstufen eins bis vier unterrichtet.
Für diese Klassen stand auch das Fach Schulgartenunterricht wöchentlich auf dem Stundenplan. Im Winter erfolgte der theoretische Unterricht und im Sommer die praktischen Arbeiten. Der Schulgarten erstreckte sich auf einem von der Kirchgemeinde gepachteten Grundstück hinter dem Schulhof.


(Foto 2:  Schulgarten hinter "Lessingschule", Bildarchiv AG Ortschronik)


(Foto 3: Spielplatz im Schulgartengelände, Bildarchiv AG Ortschronik)


(Foto 4: Spielplatz für den Schulhort, Bildarchiv AG Ortschronik)

Ab 1956 war auch der Schulhort in der "Lessingschule" untergebracht. Ihm oblag die Aufgabe, die ganztägige Betreuung der Kinder zu gewährleisten.
Auch der Schulhort nutzte den Schulgarten als Spielplatz.

Im Erdgeschoss in der ehemaligen Hausmeisterwohnung befanden sich später die Schulküche und der Speiseraum.


(Foto 5: Warteschlage vorm Speiseraum, Bildarchiv AG Ortschronik)


(Foto 6: Blick in die Schulküche, Foto: Martin Friedrich, Burkhardtsdorf, Bildarchiv AG Ortschronik)

Nach der politischen Wende wurde das Schulsystem dem der BRD angeglichen. Das bedeutete auch für die Burkhardtsdorfer Schulen enorme Änderungen.
Da für die erforderlichen Klassenstärken nicht mehr genug Schüler vorhanden waren, löste man die staatliche Mittelschule Burkhardtsdorf auf.
Im Juli 2003 wurde der Ökumenische Schulverein e. V. gegründet, der in Zukunft die Schulen in freier Trägerschaft übernahm.
Im August 2004 gründete dieser Verein die „Evangelische Mittelschule Burkhardtsdorf“ und startete mit einer fünften und einer sechsten Klasse den Schulbetrieb.

 
(Fotos 7 und 8: Ansicht von Norden etwa 1989, Blick auf die Westfassage etwa 1989, Fotos: Gemeindeverwaltung Burkhardtsdorf)

Im Sommer 2006 begannen umfangreiche Modernisierungsarbeiten, die bis 2008 andauerten. Im Jahre 2016 erfolgte ein weiterer Anbau.


(Foto 9: erster Anbau im Jahre 2010, Foto: Gemeindeverwaltung Burkhardtsdorf)


(Foto 10: zweiter Anbau im Jahre 2017, Foto: Martina Hünlein, Bildarchiv AG Ortschronik)


(Foto 11: zweiter Anbau vollendet, Aufnahme Juli 2020, Foto: Martina Hünlein)


Die Texte und Bilder zu diesem Beitrag werden bei Bedarf aktualisiert.

Weitere Hinweise oder Fotos zum Text nimmt die AG Ortschronik Burkhardtsdorf gern entgegen. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Kontakt:

oder postalisch:  AG Ortschronik, Platz der Jugend 12, 09235 Burkhardtsdorf